Lebens-Retter-Ernährung
Wissen, das Dich weiterbringt
Diabetes-Typ-2 durch Fett oder Zucker
- Fett kann die Wirkung von Insulin mindern und sogar die Bauchspeicheldrüse schädigen, die das lebensnotwendige Insulin produziert.
- Was viele nicht wissen: die Fruktose im Zucker kann als Fett gespeichert werden.
- Ernährung kann Dir bei Diabetes helfen.
Probiere die Lebens-Retter-Ernährung.
Fett als Auslöser für Typ-2-Diabetes?
In diesem Artikel schauen wir uns genauer an, warum Fett oft der wahre Verursacher von Diabetes Typ 2 ist und warum Zucker trotzdem nicht unbedenklich ist. Du erfährst, wie Fett die Insulinwirkung hemmt und warum viszerales Fett so gefährlich ist.
Warum Fett oftmals die Ursache für Diabetes Typ 2 ist
Fett hat einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung von Diabetes Typ 2 – oft sogar mehr, als viele denken. Hier die wichtigsten Punkte, warum Fett gefährlich werden kann:
- Zu viel Fett kann zu Insulinresistenz führen: Wenn Deine Zellen resistent gegenüber Insulin werden, steigt der Blutzuckerspiegel an. 1
- Viszerales Fett ist der versteckte Feind: Fett, das sich um Deine Organe ansammelt, ist hochgradig entzündungsfördernd. 2
- Zu viel Fett kann die Bauchspeicheldrüse belasten: Chronisch hohe Fettwerte können die Insulinproduktion beeinträchtigen. 3
- Fett blockiert den Abbau von Zucker: Wenn Fett die Insulinwirkung hemmt, kann Glukose nicht effektiv abgebaut werden. 4
Im Detail:
Fett verschlechtert die Wirksamkeit von Insulin
Insulin ist ein wichtiges Hormon, das dafür sorgt, dass Deine Zellen Zucker aus dem Blut aufnehmen. Doch zu viel Fett im Körper – vor allem in der Leber und den Muskeln – kann diese Wirkung hemmen. Das nennt man Insulinresistenz.
Wie Fett die Wirksamkeit von Insulin blockiert: Fettzellen setzen entzündungsfördernde Substanzen frei, die die Signalwirkung von Insulin stören. Deine Zellen reagieren dann weniger empfindlich auf Insulin, und der Zucker bleibt im Blut.
Folgen für die Bauchspeicheldrüse: Wenn ständig zu viel Zucker im Blut bleibt, muss die Bauchspeicheldrüse noch mehr Insulin produzieren. Das führt langfristig zu einer Überlastung und kann dann die Insulinproduktion verringern.
Die Bauchspeicheldrüse
Lass sie nicht im Stich
Die Bauchspeicheldrüse produziert Insulin und sorgt für den richtigen Blutzuckerspiegel – lebensnotwendig für uns Menschen.
Warum ist die Bauchspeicheldrüse so wichtig?
Die Bauchspeicheldrüse ist ein zentrales Organ für Deine Verdauung und Deinen Stoffwechsel. Sie hat zwei wesentliche Aufgaben:
- Verdauungsfunktion: Sie produziert Enzyme, die Fette, Kohlenhydrate und Proteine in der Nahrung aufspalten, sodass Dein Körper sie aufnehmen kann.
- Hormonproduktion: Sie stellt Hormone wie Insulin und Glukagon her, die Deinen Blutzuckerspiegel regulieren. Ohne Insulin könnten Deine Zellen keinen Zucker aus dem Blut aufnehmen, was zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt.
Eine gesunde Bauchspeicheldrüse ist daher entscheidend, um Energie aus der Nahrung zu gewinnen und Deinen Blutzucker stabil zu halten.
Warum ist viel Fett so schlecht für die Bauchspeicheldrüse?
Eine fettreiche Ernährung kann die Bauchspeicheldrüse auf verschiedene Weise belasten:
- Erhöhte Enzymproduktion: Viel Fett in der Nahrung erfordert eine verstärkte Produktion von Verdauungsenzymen wie Lipase. Das kann die Bauchspeicheldrüse überfordern.
- Entzündungen: Eine fettreiche Ernährung kann chronische Entzündungen im Körper fördern, die die empfindlichen Zellen der Bauchspeicheldrüse schädigen können.
- Insulinproduktion wird beeinträchtigt: Chronisch hohe Fettwerte können die Bauchspeicheldrüse daran hindern, ausreichend Insulin zu produzieren. Das kann langfristig zu Insulinresistenz und Diabetes Typ 2 führen.
Besonders problematisch sind gesättigte Fette und Transfette, die in stark verarbeiteten Lebensmitteln, frittierten Speisen und Fast Food vorkommen.
Was kannst Du tun, damit die Bauchspeicheldrüse gut arbeitet?
Hier sind ein paar Tipps, wie Du Deine Bauchspeicheldrüse gesund halten kannst:
- Reduziere den Konsum von gesättigten Fetten und Transfetten: Bevorzuge stattdessen gesunde Fette aus Olivenöl, Nüssen, Avocados und fettem Fisch.
- Achte auf eine ausgewogene Ernährung: Iss viele ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Gemüse und Hülsenfrüchte. Sie fördern die Verdauung und entlasten die Bauchspeicheldrüse.
- Meide stark verarbeitete Lebensmittel: Diese enthalten oft versteckten Zucker und Fette, die die Bauchspeicheldrüse belasten können.
- Bewege Dich regelmäßig: Sport hilft dabei, Deinen Blutzucker zu regulieren und reduziert viszerales Fett, das die Bauchspeicheldrüse negativ beeinflusst.
- Bleib hydriert: Trinke ausreichend Wasser, um die Verdauung und die Enzymproduktion zu unterstützen.
Eine gesunde Lebensweise ist der Schlüssel, damit Deine Bauchspeicheldrüse optimal funktioniert und langfristig geschützt bleibt!
Bis zum Finalen Kollaps:
Chronisch hohe Fettsäurewerte können die Insulin-produzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse schädigen. Das führt dazu, dass weniger Insulin produziert wird, was den Blutzuckerspiegel weiter ansteigen lässt.
Viszerales Fett – warum es so gefährlich ist
Auch im Bezug auf Diabetes
Viszerales Fett, also Fett, das sich um die Organe im Bauchraum ansammelt, ist besonders gefährlich. Es wirkt wie ein „stilles Entzündungsfeuer“ in Deinem Körper.
Die Gefahr kennen
Gefährliche Eigenschaften von viszeralem Fett:
- Es setzt entzündungsfördernde Stoffe frei, die Insulinresistenz verschlechtern.
- Es erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – eine häufige Begleiterscheinung von Diabetes Typ 2.
- Es kann den Fettstoffwechsel in der Leber stören, was den Blutzuckerspiegel zusätzlich ansteigen lässt.
Mehr: Diabetes durch Übergewicht. Welcher BMI ist gefährlich?
Die gute Nachricht: Viszerales Fett lässt sich durch eine gezielte Ernährung und regelmäßige Bewegung effektiv reduzieren
Auch Zucker ist gefährlich:
> Er fördert die Fettspeicherung
Viel Insulin im Körper
Zucker ist nicht unschuldig – vor allem, weil er die Speicherung von Fett in Deinem Körper ankurbelt. Wie das funktioniert? Ganz einfach:
Hoher Blutzucker und Insulin:
Zucker aus der Nahrung gelangt schnell ins Blut, was einen starken Insulin-Ausstoß bewirkt. Insulin blockiert den Fettabbau und sorgt dafür, dass überschüssige Energie als Fett gespeichert wird.
Ja, auch Zucker kann zu Fett werden
Wissen die wenigsten
Viele wissen nicht, dass Zucker und Fett im Körper eng zusammenarbeiten. Haushaltszucker, vor allem in großen Mengen, kann genauso wie Fett selbst zu Fettspeichern beitragen.
Fruktose ein Bestandteil vom Zucker
Warum Fruktose problematisch ist: Fruktose (ein Bestandteil von Haushaltszucker) wird nicht direkt von den Zellen genutzt. Stattdessen wandelt die Leber überschüssige Fruktose in Fett um.
Mehr: Diabetes durch zu viel Fruchtzucker
Gefährliche Folgen von zu viel Zucker: Durch den hohen Insulinausstoß und die Umwandlung von Fruktose in Fett fördert Zucker sowohl Insulinresistenz als auch die Ansammlung von viszeralem Fett.
Fazit: Übermäßigen Konsum von Zucker + Fett vermeiden
Unser Klartext
Eine Besserung von Diabetes-Typ-2 ist möglich: 50% der Typ-2-Diabetiker können ohne Medikamente gut behandelt werden, d.h. mit Ernährungsumstellung, Gewichtsabnahme, spezieller Schulung und Bewegung.
Quelle: Deutsche Diabetes-Hilfe
Praxisteil
Es gibt auch gute Fette
Nicht alle Fette sind schlecht – im Gegenteil, einige Fette können sogar Deine Gesundheit fördern. Pflanzliche Fette und mehrfach ungesättigte Fettsäuren wirken sich positiv auf Deinen Blutzucker und die Insulinsensitivität aus.
- Gute Fette bei Diabetes:
- Olivenöl
- Avocados
- Nüsse (z. B. Mandeln, Walnüsse)
- Samen (z. B. Leinsamen, Chiasamen)
- Fettreicher Fisch (z. B. Lachs, Makrele)
Pflanzliche Fette wirken weniger stark auf Insulin und fördern gleichzeitig Deine Herzgesundheit.
Probiere die Lebens-Retter Ernährung
Mit Deinem Focus auf pflanzlicher Ernährung, kann sich Einiges bessern
Die Kraft von Pflanzen nutzen – Kann bei Diabetes helfen
Pflanzenbasierte Lebensmittel liefern Deinem Körper wichtige Nährstoffe, Ballaststoffe und Antioxidantien, die Entzündungen reduzieren können. Studien zeigen, dass eine pflanzliche Ernährung die Insulinsensitivität fördern und den Blutzuckerspiegel stabilisieren kann – ein wichtiger Schritt, um Deinen Stoffwechsel zu unterstützen. 5
Die Lebens-Retter-Ernährung ist automatisch fettarm
Pflanzliche Ernährung bedeutet von Natur aus weniger Fett und Kalorien. So kannst Du Dein Wohlbefinden steigern, ohne Dich großartig einschränken zu müssen.
Das Beste daran? Dein Geschmackssinn passt sich an – schon nach kurzer Zeit wirst Du pflanzliche Lebensmittel mit ganz neuen Augen (und Geschmacksknospen) wahrnehmen.
- https://www.internisten-im-netz.de/aktuelle-meldungen/aktuell/fette-mahlzeiten-senken-die-empfindlichkeit-fuer-insulin.html
- https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/bauchfett-foerdert-entzuendungen-116077/
- https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/medizin/gefaehrliche-immunantwort-durch-fettige-ernaehrung-13376035
- https://doi.org/10.1038/s41467-019-11370-y
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29960809/