Lebens-Retter-Ernährung
Wissen, das Dich weiterbringt
Fett + Kalorien-Gehalt von Milchprodukten
- Hört sich wenig an: 3,5% von Vollmilch ist Fett. Mann kann es aber auch anders betrachten: 49% der Kalorien in Vollmilch stammen aus Fett.
- Achtung: Käse ist komprimierte Milch und enthält das bis zu 16fache an Milch – siehe Käse-Kalorien-Tabelle unten.
- Pflanzen können Dir beim Abnehmen helfen.
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Wieviel Fett haben Milchprodukte?
Milchprodukte liefern wichtige Nährstoffe – aber auch Fett und Kalorien. In diesem Artikel schauen wir uns genau an, ob sie wirklich die Schuldigen für Extra-Kilos sind und ob es clevere Alternativen gibt.
Sind Milchprodukte kalorienreich? Vielleicht sogar auf Dauer zu kalorienreich für uns Menschen?
Milch und ihre Verwandten haben den Ruf, nahrhaft und gesund zu sein. Doch gleichzeitig enthalten sie Fett und Kalorien. Schauen wir uns das genauer an:
Fakten
- Vollmilch = 3,5 % Fett: Klingt nach wenig, aber auf 100 ml kommen etwa 64 Kalorien.
- Käse – Wird aus konzentrierter Milch hergestellt. Ein Kilogramm Käse kann bis zu 16 Liter Milch enthalten – siehe Käse-Tabelle unten.
- Butter: Ein 250-g-Päckchen Butter wird aus etwa 4,5 Litern Milch hergestellt! Das ist einer der Gründe für den vergleichsweise hohen Preis. Butter besteht fast ausschließlich aus Fett und liefert rund 720 kcal pro 100 g.
- Sahne: Mit 30 % oder mehr Fett ist sie eine wahre Kalorienbombe.
- Joghurt: Naturjoghurt enthält meist weniger Fett. Aber gesüßte Varianten können viele versteckte Kalorien haben.
Wofür ist Milch eigentlich gedacht?
Aufzucht von Kälbern
Gewichtszunahme: von 40 kg auf 80 kg in 8 Wochen – mit Milch 1
Milch ist ein echtes Wundernahrungsmittel – für Kälber! Sie wurde von der Natur entwickelt, um junge Rinder schnell wachsen zu lassen. Kalbsmilch enthält alles, was ein kleines Tier zum Gedeihen braucht: Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate und Wachstumshormone.
Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das Milch im Erwachsenenalter trinkt. Doch braucht unser Körper sie wirklich? Hat sie nicht zu viel Energie für uns?
Aber Milch hat doch nur 3,5 % Fett!
Alles Darstellungssache
Viele denken, dass 3,5 % Fett in Vollmilch wenig ist – schließlich klingt es nach einem niedrigen Wert. Doch wenn man genauer hinschaut, sieht die Rechnung anders aus:
Der Fettanteil an den gesamten Kalorien ist nämlich viel höher als die bloße Fettangabe vermuten lässt:
➡ Vollmilch (3,5 % Fett) hat etwa 64 Kalorien pro 100 ml. Davon stammen 31 Kalorien aus Fett.
Das bedeutet, dass fast 49 % der Kalorien aus Fett kommen – also fast die Hälfte
Was sind die Auswirkungen?
Der Kalorien-Gehalt von Milch
Mehr Kalorien als Bier, Cola & Wasser
| Getränk | Kalorien pro 100 ml | Kalorien pro Glas (300 ml) |
|---|---|---|
| Milch Varianten | ||
| Vollmilch (3,5 % Fett) | 64 kcal | 192 kcal |
| Fettarme Milch (1,5 % Fett) | 47 kcal | 141 kcal |
| Getränke im Vergleich | ||
| Bier (Pils, 5 %) | 42 kcal | 126 kcal |
| Cola | 42 kcal | 126 kcal |
| Wasser | 0 kcal | 0 kcal |
| pflanzliche Milch-Alternativen | ||
| Mandelmilch (ungesüßt) | 13 kcal | 39 kcal |
| Sojamilch (ungesüßt) | 33 kcal | 99 kcal |
| Hafermilch | 44 kcal | 132 kcal |
Milch hat mehr Kalorien als Bier
und als pflanzliche Milch-Alternativen
Was ist mit Sahne, Schmand, Crème fraîche etc.?
Sahne ist der fettreichste Bestandteil der Milch
Sie entsteht, wenn Milch einige Zeit steht und sich der Rahm absetzt. Mit einem Fettgehalt von 30 % oder mehr ist sie eine wahre Kalorienbombe.
| Produkt | Fettgehalt (%) | Kalorien pro 100 g |
|---|---|---|
| Ausgangsprodukt (zum Vergleich) | ||
| Vollmilch (3,5 % Fett) | 3,5 % | 64 kcal |
| Milch-Varianten | ||
| Sahne (30 % Fett) | 30 % | 292 kcal |
| Schlagsahne (35 % Fett) | 35 % | 336 kcal |
| Crème fraîche (30 % Fett) | 30 % | 292 kcal |
| Schmand (20 % Fett) | 20 % | 192 kcal |
| Saure Sahne (10 % Fett) | 10 % | 116 kcal |
| Naturjoghurt (3,5 % Fett) | 3,5 % | 66 kcal |
| Griechischer Joghurt (10 % Fett) | 10 % | 132 kcal |
Diese Tabelle zeigt deutlich, dass Sahne, Crème fraîche und Schlagsahne viel höhere Kalorienwerte als Milch oder Joghurt haben. Wer Kalorien sparen möchte, kann beispielsweise von Sahne auf saure Sahne oder fettarmen Joghurt ausweichen!
Käse = komprimierte Milch
Das spiegelt sich auch in der Kalorien-Zahl wieder
| Käsesorte | Milchmenge für 1 kg Käse | Fettgehalt (%) | Kalorien pro 100 g Käse |
|---|---|---|---|
| Hüttenkäse | 4-fach | 4 % | 98 kcal |
| Frischkäse | 5-fach | 20 % | 250 kcal |
| Feta | 6-fach | 21 % | 265 kcal |
| Mozzarella | 8-fach | 17 % | 280 kcal |
| Leerdammer | 10-fach | 27 % | 340 kcal |
| Gouda | 10-fach | 28 % | 356 kcal |
| Cheddar | 10-fach | 32 % | 400 kcal |
| Emmentaler | 12-fach | 30 % | 380 kcal |
| Comté | 12-fach | 32 % | 410 kcal |
| Bergkäse | 13-fach | 30 % | 390 kcal |
| Pecorino | 14-fach | 36 % | 420 kcal |
| Parmesan | 16-fach | 30 % | 431 kcal |
Hamburger vs. Cheesburger
1 Scheibe Käse = ca. 19 % mehr Kalorien
Die einzige Zutat, die den Cheeseburger vom Hamburger unterscheidet, ist eine Scheibe Käse – doch wie sehr wirkt sich das auf die Kalorienzahl aus?
| Produkt | Kalorien pro Portion |
|---|---|
| McDonald’s Hamburger | 259 kcal |
| McDonald’s Cheeseburger | 307 kcal |
Ergebnis:
Eine Scheibe Käse bedeutet 48 kcal mehr:
➡ das sind rund 19 % Extra-Kalorien
USA: Immer höherer Käse-Konsum + mögliche Folgen
Käse-Konsum hat sich fast verdreifacht – ein enormer Anstieg
In den USA hat der Pro-Kopf-Käsekonsum seit den 1970er Jahren deutlich zugenommen. Während der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch in den 1970er Jahren bei etwa 6,8 Kilogramm (15 Pfund) lag, stieg er bis 2020 auf rund 18,2 Kilogramm (40,2 Pfund) an. Dies entspricht einer nahezu Verdreifachung des Konsums über diesen Zeitraum. 2
Parallel dazu ist die Übergewichtsrate in den USA ebenfalls gestiegen. In den 1970er Jahren lag der Anteil der adipösen Erwachsenen bei etwa 15 Prozent. Aktuelle Daten zeigen, dass dieser Anteil auf über 40 Prozent angestiegen ist. 3
Obwohl sowohl der Käsekonsum als auch die Übergewichtsrate zugenommen haben, ist es uns wichtig zu betonen, dass Übergewicht ein komplexes Gesundheitsproblem mit vielfältigen Ursachen ist. Käse allein ist nicht der Haupt-Schuldige.
Wieso ist der Käse-Konsum so explodiert?
Die Extra-Portion Käse
- Cheeseburger & Co.: Der große Cheeseburger-Boom begann Ende der 1960er Jahre, als McDonald’s mit dem Big Mac (1968) einen der ersten weltweit bekannten Doppel-Cheeseburger einführte. Seitdem haben Fast-Food-Ketten den Käseanteil immer weiter erhöht.
- Gefüllte Pizza-Krusten: Ein bekanntes Beispiel ist die “Cheese-Stuffed Crust Pizza”, bei der der Rand der Pizza mit Käse gefüllt ist. Diese Variante wurde erstmals in den 1990er Jahren von einer großen Pizzakette eingeführt und erfreut sich seither großer Beliebtheit.
- Mexikanisch inspiriertes Fast Food mit extra Käse: Die Mexikanische-Küche in den USA hat Käse zu einem Hauptbestandteil gemacht – anders als in der traditionellen mexikanischen Küche. Viele moderne Fast-Food-Ketten bieten Burritos, Quesadillas und Tacos mit doppelter Käsefüllung, geschmolzenem Käse und sogar Käse-Saucen an.
- Käseüberbackene Pommes und Nachos: Produkte wie Nachos oder Pommes werden oft mit einer extra Schicht geschmolzenem Käse serviert, um den Genuss zu steigern. Besonders in Kinos und Fast-Food-Ketten sind “Cheese Fries” oder Nachos mit flüssigem Cheddar-Käse ein Dauerbrenner.
Sind Milch-Produkte zu kalorienreich?
Unser Klartext: > der Kalorien-Gehalt von Milchprodukten kann zur Herausforderung werden
Über Jahrtausende hinweg halfen Milchprodukte den Menschen, schwierige Zeiten zu überstehen. Doch heute, in einer Welt, in der Nahrung jederzeit verfügbar ist, können diese „Extra-Kalorien“ schnell zum Problem werden.
Wir sind der Meinung, dass ein Focus auf pflanzlichen Produkten sich lohnen kann, auch im Bezug auf das Körper-Gewicht.
Dauerhaft abnehmen
> der Pflanzen-Anteil kann entscheidend sein
Abnehmen und Gewicht halten, gelingt besser mit Pflanzen
In einer Untersuchung konnte nachgewiesen werden, dass die Menschen mehr abnahmen bzw. schlanker sind, je höher der Pflanzenanteil ihrer Nahrung waren. Die Teilnehmer mit dem höheren Pflanzenverzehr konnten ihr Gewicht langfristig besser halten und hatten einen niedrigeren BMI als Menschen, die viel Fleisch und Milchprodukte essen. 4
Bei pflanzlicher Ernährung ist kein Kalorienzählen notwendig
Eine Studie in den USA belegt, dass eine pflanzliche Ernährung zum Abnehmen besser geeignet ist, als die von der American Diabetes Assoziation empfohlene Ernährungsweise. Dabei mussten die Teilnehmer nicht einmal Kalorien zählen oder ihre Portionen verkleinern. Sie konnten essen, so viel sie wollten. 5
Pflanzen halten Dich schlank
Eine Studie, die im British Medical Journal veröffentlicht wurde, untersuchte den Zusammenhang zwischen einem hohen Gemüseanteil in der Ernährung und langfristiger Gewichtsabnahme. Die Studie umfasste mehr als 133.000 Männer und Frauen und verfolgte ihren Ernährungs- und Gewichtsverlauf über einen Zeitraum von bis zu 24 Jahren. Die Ergebnisse zeigten, dass die Teilnehmer, die eine Ernährung mit hohem Gemüseanteil hatten, signifikant weniger Gewicht zugenommen hatten als diejenigen, die weniger Gemüse aßen. 6
Probiere die Lebens-Retter-Ernährung
Ein Ausweg für Dich?
Fokus auf pflanzliche Lebensmittel
Eine Ernährung mit mehr pflanzlichen Lebensmitteln kann Dir helfen, Dich leichter und energiegeladener zu fühlen. Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen liefern Dir wertvolle Nährstoffe.
Du hast mehr Möglichkeiten, als Du denkst!
Viele Lieblingsgerichte lassen sich einfach anpassen – oft ohne großen Unterschied im Geschmack. Sahne kannst Du zum Beispiel ganz unkompliziert durch Mandel- oder Cashewmus ersetzen. So kannst Du bewusster genießen, ohne auf Deine Lieblingsgerichte zu verzichten.
Klingt spannend?
Dann probiere es einfach aus! Eine kleine Veränderung kann bereits einen großen Unterschied machen – und wer weiß, vielleicht entdeckst Du ganz neue Lieblingsgerichte.
Hier gehts weiter
- https://www.topcalf.de/aktuelles/wachstumspotential-der-kaelber-in-den-ersten-8-wochen/
- https://www.fortunebusinessinsights.com/de/k-semarkt-104293
- https://en.wikipedia.org/wiki/Obesity_in_the_United_States
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19351712/
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16873779/
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26394033/
